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Europäische Zentralbank (EZB)

11.04.2024
EZB lässt die Zinsen, wie erwartet, unverändert
Der Leitzins im Euroraum bleibt bei 4,50 Prozent. Der Einlagezins für Banken – wenn diese Geld bei der Zentralbank parken – wird bei 4,00 Prozent belassen, der Spitzenrefinanzierungssatz bleibt bei 4,75 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am 11. April nach der Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt bekannt gab. Am Aktienmarkt wurde diese Entscheidung erwartet. Es war die fünfte Zinspause in Folge.

In der Mitteilung der Zentralbank hieß es, dass der EZB-Rat weiter anhand der Datenlage und von Sitzung zu Sitzung entscheiden werde und sich nicht im voraus auf einen bestimmten Zinspfand festlege.

Bei der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass einige Mitglieder des EZB-Rats die Voraussetzungen für eine Zinssenkung erfüllt gesehen haben. Die große Mehrheit wolle jedoch weitere Daten im Juni abwarten.

Der EZB-Rat hat seit Juli 2022 in einer beispiellosen Serie zehn Leitzinsanhebungen in Folge durchgeführt und das Zinsniveau um 4,50 Prozentpunkte erhöht. Höhere Zinsen verteuern Kredite, dadurch sinkt das Investitionsaufkommen der Unternehmen und der private Konsum, der eine wichtige Säule der Konjunktur ist, wird reduziert. Die Inflation wird rückläufig, im Gegenzug wird das Wirtschaftswachstum gebremst. Zu hohe Zinsen bremsen die Konjunktur zu stark ab und führen zu einer Rezession.

Mittlerweile ist die Preissteigerung im Euroraum übergeordnet rückläufig und nähert sich dem angepeilten Ziel der Notenbank von 2 Prozent an. Laut der Statistikbehörde Eurostat belief sich die Teuerung im März im Vorjahresvergleich auf 2,4 Prozent. Die Kerninflation – ohne Energie und Lebensmittel – sank auf 2,9 Prozent.

Die nächste Sitzung findet am 6. Juni statt.
Von Stefan Wozabal

Zur Preisentwicklung in der Eurozone

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